Einen wunderschönen guten Morgen.
Vielen Dank dass wir, von der Initiative der Rechte der Natur bei Euch sein dürfen.
Mein Name ist Hans Leo Bader, ich bin Mitglied im Wirtschaftsrat der Deutschen Umweltstiftung
und auch im Vorstand der Deutschen Umweltstiftung mit einer Stimme vertreten.
Die Deutsche Umweltstiftung ist die größte und älteste Bürgerstiftung Deutschlands,
setzt sich seit 1982 für den Erhalt der Schöpfung ein und ist nicht mit der
Deutschen Umwelthilfe zu verwechseln, was immer wieder passiert.
Die Initiative für die Rechte der Natur habe ich vor knapp 5 Jahren begonnen,
mit dem Ziel, den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen in der bayerischen Verfassung
und letzten Endes möglichst natürlich auch im Grundgesetz zu verankern.
Die Initiative hat inzwischen sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene erhebliche Unterstützung erfahren.
Die EINLADUNG, HEUTE hier BEI Euch sein zu dürfen, freut uns daher sehr!
Mit Eurem Slogan “Klimakrise – Sind Hopfen und Malz verloren?”
stellt Ihr genau die richtige Frage, obwohl, nein vielleicht gerade
weil hier Ursache und Wirkung vertauscht sind.
Wir sind – ehrlich gesagt – auch ein wenig neidisch,
dass Ihr uns mit der Metapher
zur Rettung der bayerischen Bierkultur zuvorgekommen seid.
Wir hatten nämlich bereits Bierfilzl produziert
und waren im Brainstorming für einen griffigen Slogan –
und dann haben wir Eure Veranstaltung gefunden.
Nach einer kurzen Emailanfrage an Euren Herrn Golf
bekamen wir superschnell einen Rückruf,
mit der Einladung hier teilzunehmen.
Herzlichen Dank nochmals an den Klimaentscheid Nürnberg,
der uns so kurzfristig hier mit aufgenommen hat.
Hopfen und Malz!
Der Ursprung des Spruches liegt ja darin,
dass man zumindest einen Versuch hat,
Bier unter Verwendung der notwendigen,
qualitativ hochwertigen Zutaten zu brauen
und nur dann, wenn dieser Versuch scheitert,
sind die Zutaten unwiederbringlich verloren
Die Klimakrise, übrigens nur als Folge der viel
dramatischeren fortschreitenden ökologischen Krise,
in der wir uns befinden, führt bereits heute dazu,
dass die Zutaten nur in schlechter Qualität
und in Zukunft vielleicht
auch gar nicht mehr vorhanden sind.
Das Reinheitsgebot beim Bier
ist ein zentraler Ausdruck
naturorientierter Werte
gerade hier in Bayern.
Es ist ein Gebot, das von den
Bierbrauern auch in Zeiten größter Not
in Bayern als Grundsatz nicht verletzt wird.
Aber: Was nützt uns ein Reinheitsgebot, wenn die Qualität
oder noch schlimmer die Existenz der notwendigen Inhaltsstoffe
durch unser eigenes exzessives Handeln gefährdet ist?
Wir glauben, dass die meisten Bürger sich der Tatsache bewusst sind,
dass eine Weiterentwicklung unseres Rechtssystems
bezogen auf Naturschutz und Sicherung der allgemeinen Lebensgrundlagen mehr als überfällig ist.
Deswegen engagieren wir uns
in diesem Volksbegehren das,
wie ausgeführt, die Qualität
der Inhaltsstoffe – natürlich nicht nur von Bier –
auf höchster Ebene garantieren soll.
Denn der Mensch is(s)t Natur:
Er ist einerseits Teil der Natur und benötigt sie andererseits zum eigenen Überleben.
Der bayerische Souverän, also wir als Bürger haben es aus unserer Sicht in der Hand – und hier gebrauche ich jetzt genau Euren Slogan:
Wenn wir es nicht schaffen, den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen
in der bayerischen Verfassung zu verankern,
dann sind im wahrsten Sinne Wortes Hopfen und Malz verloren.
Wir freuen uns, wenn Ihr zu unserem Whiteboard dort drüben an dem roten Pavillon kommt und eure Antwort auf unsere Frage #WasbedeutetNaturfuerMich auf das Board schreibt und uns eine Unterschrift für das Volksbegehren da lasst, wenn auch Ihr davon überzeugt seid, dass wir unsere rechtlichen Handlungsgrundlagen in Zukunft naturverträglich gestalten müssen.
Vielen Dank.