Schon lange gibt es die Idee, der Natur justitiable Rechte einzuräumen. Nicht nur als Lippenbekenntnis in Sonntagsreden, oder allgemein formuliert in Verfassungen. Sondern als tatsächlich justitiabel einklagbares Grundrecht.
Das forderte schont seit vielen Jahren Prof. Klaus Bosselmann, Professor an der Universität von Auckland. "Die Natur kann keinen Rechtstitel und damit auch keinen moralischen Anspruch gegenüber dem Menschen geltend machen", sagt Bosselmann. Doch im Zeitalter der ökologischen Krisen beginnt dies zu wanken. Bosselmann fordert der Natur "Rechtssubjektivität" zu geben.
Müssen wir uns, um unsere Lebensgrundlagen zu retten, von einer "Demokratie" in eine "Biokratie" verwandeln? In seinem Buch "Im Namen der Natur - Wege zum ökologischen Rechtsstaat" plädiert der Professor aus Auckland für eine Neudefinition der "Mensch-Natur-Beziehung".
Nun war Prof. Bosselmann in Berlin und sprach mit Frank Farenski. Wir zeigen eine Aufzeichnung des Gesprächs.
Studiogast: Prof. Klaus Bosselmann, Professor an der Universität von Auckland