Wie Rechte der Natur – Gesetze die Regierungsführung verändern, um Umweltkrisen durch ökologisch nachhaltigere Entwicklungsansätze zu bewältigen.

Erscheint demnächst bei der MIT Press 

Da das Zeitfenster für sinnvolle Maßnahmen gegen den Klimawandel und das Massensterben immer kleiner wird, fordern immer mehr Gemeinschaften, Organisationen und Regierungen auf der ganzen Welt die rechtliche Anerkennung der Rechte der Natur (RoN). RoN-Befürworter schaffen neue Gesetze, die natürliche Ökosysteme als Subjekte mit inhärenten Rechten anerkennen, und appellieren an die Gerichte, diese Rechte zu schützen. Über Theorie und Philosophie hinaus analysieren Craig Kauffman und Pamela Martin in diesem Buch die Politik, die hinter der Schaffung und Umsetzung dieser Gesetze steht, sowie die Auswirkungen der Gesetze auf die Politik der nachhaltigen Entwicklung.

Kauffman und Martin schildern, wie Aktivisten, Anwälte, Richter, Wissenschaftler, Regierungsvertreter und normale Bürger eine globale Bewegung gebildet haben, um RoN als Lösung für die Umweltkrisen auf unserem Planeten voranzutreiben. Sie vergleichen erfolgreiche und gescheiterte Versuche zur Umsetzung von RoN auf verschiedenen Regierungsebenen in sechs Ländern – Bolivien, Kolumbien, Ecuador, Indien, Neuseeland und den Vereinigten Staaten – und stellen die Frage, warum diese Gesetze Mitte der 2000er Jahre aufkamen und sich ausbreiteten, warum sie RoN unterschiedlich konstruieren und warum einige Umsetzungsbemühungen erfolgreicher sind als andere. Kauffman und Martin analysieren die Bemühungen, RoN als Instrument für eine ökologischere nachhaltige Entwicklung zu nutzen, mit der das Ziel der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, „in Harmonie mit der Natur“ zu leben, erreicht werden kann, und zeigen, wie sich die RoN-Rechtsprechung durch Experimente weiterentwickelt und die Debatten über nachhaltige Entwicklung neu gestaltet.